Nachhaltigkeit

13.10.2019

Bevor die alltäglichen Dinge – Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände, Häuser, Autos, oder mit einem Wort: das Leben – industrialisiert wurden, waren sie von Handwerkern hergestellt worden, von einer bestimmten Person die im wahrsten Sinne des Wortes Hand anlegte. Damit waren Qualität und Nachhaltigkeit gesichert – die Dinge waren in aller Regel gebrauchsfähig bis ans »Ende aller Tage«.

Das hat sich mit der Industrialisierung geändert. Die Nachhaltigkeit stand der Idee der industriellen Produktionsweise im Weg, und so hat man die Funktionsdauer der Güter reduziert – im Fall der Glühbirnen etwa auf 1000 Stunden.

Diese »Philosophie« wird sich auch mit der Entwicklung und dem Einsatz neuer Technologien nicht ändern, im Gegenteil: Alle zwei Jahre ein neues Handy, Tablet oder auch ein neues E-Bike. Auch ein Elektroauto muss nach zehn Jahren Schrott sein, und um diesen Vorgang anzukurbeln, wird man wohl auch in Zukunft auf Ideen wie etwa die »Abwrackprämie« kommen.

Der industriell geprägte Markt verlangt nach Schnellebigkeit und somit nach dem Verschleiss von Rohstoffen – letztlich nach dem Verschleiss von Leben.

Um diesen Prozess aufrechterhalten zu können, muss sich die Technologie immer schneller verändern. Die Klimajugend dient hier als Katalysator. Deshalb geniesst sie in industriellen Kreisen auch grosse Sympathie.

Veröffentlicht am 13.10.2019 8:21 Uhr.