Masken

12.7.2020

Für ein paar Tage im Schwarzwald. Was sofort auffiel, war der verkrampfte Umgang mit dem Virus oder mit den entsprechenden Verordnungen. Es herrschten Nervosität, Unsicherheit, manchmal auch Angst, die, so hatte man den Eindruck, leicht in Denunziation umschlagen konnte. Die Maskenpflicht betrifft den gesamten öffentlichen Bereich; selbst in Gartenrestaurants trägt das Personal Maske. Geschäften und Hotelbetreibern soll, wenn sie sich nicht daran halten, eine Busse von bis zu 25`000.- Euro drohen.  

Uns hatte es zum Glück in ein »Widerstandsnest« verschlagen. Mit den Regeln wurde hier, anders als in den Touristenzentren, lasch umgegangen. Das betraf auch die Registrierpflicht. Man müsse sich noch in Frau Merkels Corona-Buch eintragen, meinte etwa eine Gastwirtin. Statt eines Formulars streckte sie uns einen Notizblock hin, der danach wohl in einer der unteren Schubladen verschwand.

In der Schweiz gibt man sich glücklicherweise entspannter. Zwar herrscht auch hier in den öffentlichen Verkehrsmitteln Maskenpflicht. Wer sich nicht daran hält, wird zwar auf sein Fehlverhalten aufmerksam gemacht; aber er wird nicht gebüsst.

Das hat wohl damit zu tun, dass der Schweizer gegenüber Verordnungen skeptischer ist. Man meidet die Orte, wo die Maske getragen werden muss oder ignoriert die Vorschrift.


Veröffentlicht am 12.07.2020 9:11 Uhr.